Man braucht keine eigene Voyager, um das Sonnensystem zu beobachten. Man kann viel von ihm auch aus dem eigenen Garten beobachten. Natürlich wird man keine fantastischen Nahaufnahmen wie die der NASA erzielen, aber man sieht alles mit eigenen Augen - sozusagen aus erster Hand. Wenn Ihnen Die Neun Planeten gefallen haben, dann sollten Sie nach draußen gehen und sich das alles ansehen, worüber sie bereits gelesen haben. Sie werden erstaunt sein, wie beglückend solch einfache Sachen sein können.
Um die Planeten zu finden, muß man wissen, wo man suchen muß. Sehen sie in Sky & Telescope oder ähnlichen Magazinen (wie der Zeitschrift Sterne und Weltraum - Anm. d. Pfl.) nach aktuellen Positionsdaten oder benutzen Sie Mike Harveys online Stern Karten. Ein Planetarium Programm (wie etwa Starry Night für den Mac oder SkyMap for PCs oder das vom Übersetzer benutzte XEphem für Unixmaschinen) kann auch sehr hilfreich sein, insbesondere für die Satelliten.
Die Tabellen weiter unten sind nach sichtbarer Magnitude (Vo; größere Zahlen bedeuten schwächer); Dies ist die maximale Helligkeit die das Objekt annimmt (ungefähr dann, wenn es am nächsten zur Sonne steht). Datum ist das Datum der Entdeckung.
Man kann 99,99% der Masse des Sonnensystems ohne jegliches Instrumentarium sehen.
Name | Vo |
---|---|
Sonne | 27 |
Erde | |
Mond | 13 |
Venus | 4,4 |
Jupiter | 2,7 |
Mars | 2,0 |
Merkur | 1,9 |
Saturn | +0,7 |
Ein einfacher Feldstecher ist bei weitem das mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ausgestattete optische Hilfsmittel. Für etwa 200 Euro bekommt man ein besseres optisches Gerät als es Galileo oder Newton hatten. Es wird viel leichter zu handhaben, wenn Sie für eine stabile Auflage (oder ein Stativ) sorgen.
Name | Datum | Vo | Entdecker |
---|---|---|---|
Ganymed | 1610 | 4,6 | Galileo Galilei |
Io | 1610 | 5,0 | Galileo Galilei |
Europa | 1610 | 5,3 | Galileo Galilei |
Uranus | 1781 | 5,5 | William Herschel |
Kallisto | 1610 | 5,6 | Galileo Galilei |
Neptun | 1846 | 7,8 | Johann Gotfried Galle |
Titan | 1655 | 8,3 | Christiaan Huygens |
Wenn Sie es ernst meinen, dann kann Ihnen ein mittleres Telekop schon viele weitere Monde erschließen. Die ersten der unten aufgeführten Objekte sind ziemlich einfach, während die letzten als reichlich kompliziert gelten können. Dunkle Umgebung ist ein Muß.
Name | Datum | Vo | Entdecker |
---|---|---|---|
Rhea | 1672 | 9,7 | Giovanni Domenico Cassini |
Tethys | 1684 | 10,2 | Giovanni Domenico Cassini |
Iapetus | 1671 | 10,2 | Giovanni Domenico Cassini |
Dione | 1684 | 10,4 | Giovanni Domenico Cassini |
Phobos | 1877 | 11,3 | Asaph Hall |
Enceladus | 1789 | 11,7 | William Herschel |
Deimos | 1877 | 12,4 | Asaph Hall |
Mimas | 1789 | 12,9 | William Herschel |
Triton | 1846 | 13,5 | William Lassell |
Pluto | 1930 | 13,6 | Clyde W. Tombaugh |
Titania | 1787 | 13,7 | William Herschel |
Oberon | 1787 | 13,9 | William Herschel |
Amalthea | 1892 | 14,1 | Edward Emerson Barnard |
Ariel | 1851 | 14,2 | William Lassell |
Hyperion | 1848 | 14,2 | William Cranch Bond |
Janus | 1966 | 14,5 | Audouin Dollfus |
Umbriel | 1851 | 14,8 | William Lassell |
Himalia | 1904 | 14,8 | C. Perrine |
Natürlich gibt es vom Sonnensystem mehr zu sehen als Planeten und ihre Satelliten. Jedes Jahr gibt es eine Menge Kometen zu sehen, die bereits mit kleinen Teleskopen aufzulösen sind, wie auch ein bis zwei andere bereits im Fernstecher beobachtbare Schweifsterne. Gelegentlich gibt es auch Kometen, die sich auch dem bloßem Auge erschließen, wie 1997 der Komet Hale-Bopp.
Es ist einfach, ein paar der helleren Asteroiden mit einem Feldstecher zu erkennen. Mehrere hundert können mit kleinen Teleskopen gesehen werden. Und noch heute werden viele Asteroiden und Kometen von Amateurastronomen endeckt.
Wenn Sie nachts bei klarem Himmel draußen sind, können Sie wahrscheinlich auch eine Meteor sehen. Sie können Dutzende während eines der regelmäßig wiederkehrenden Meteorschauer beobachten.
Sie können sogar das interplanetare Medium sehen, wenn Sie nahe genug an den Polen sind, um eine Aurora zu beobachten oder auch das Zodikallicht oder den Gegenschein.
Sie können sogar die Sterne 51 Pegasi, 70 Virginis und 47 Ursae Majoris verfolgen, die möglicherweise eigene Planeten besitzen, die wiederum zu klein sind, um sie selbst zu sehen.
Was man sehen kann, kann man photographieren. Der Umkehrschluß ist allerdings definitiv nicht wahr: Die meisten Sachen auf astronomischen Fotos ist vollkommen unmöglich mit den eigenen Augen zu sehen, sogar unter Zuhilfenahme der besten Teleskope. Das Erscheinen erschwinglicher Digitalkameras machte die Astrofotografie für jederman zugänglich. Sehr ferne Motive sind auch sehr fein und benötigen eine lange Belichtungsdauer, was eine gewisse Herausforderung darstellen kann. Aber viele der helleren Objekte des Sonnensystems sind leicht auf Fotoplatte zu bannen. Hier ein paar modale Beispiele des Autoren:
(Ausstattung: Canon EOS D30 and 10D; Meade LX200; click for details)
Natürlich, wer mehr hineinsteckt, wird auch bessere Resultate erzielen. Einiges an Amateur-Astrofotografie ist heutzutage besser als obiges; siehe zum Beispiel die Arbeit von Thierry Legault oder António Cidadão.
Inhalt ... Andere Sonnensysteme ... Das Sonnensystem sehen ... Raumsonden ... Originalseite