Anhang E: Mythologische Bezüge


Die astronomischen Namen und die griechische Mythologie

   Jeder Humanist, der sich Die Neun Planeten durchliest, bekommt über kurz oder lang einen Schreikrampf; sämtliche Mondnamen sind völlig falsch geschrieben. Nun verhält es sich damit so, daß die Astronomie eine internationale Wissenschaft ist, die die Bezeichnungen gerne aus der internationalen Sprache, in diesem Fall dem Englischen, übernimmt. Leider neigen die Amerikaner (und nicht nur sie) dazu, auch Eigennamen ihrer eigenen Lautschrift anzupassen, was den oben beschriebenen Effekt zeitigt. Um auch Humanisten ein entspanntes Lesen der Neun Planeten zu ermöglichen, hier also die korrekten Schreibweisen, wie sie im Deutschen für die Götter oder mythologischen Figuren üblich sind. Auf den jeweiligen Seiten habe ich die internationalen stellaren Bezeichnungen belassen (außer in den Sätzen, die sich eindeutig auf die Mythologie beziehen).

   Ich danke in diesem Zusammenhang Gudrun Egert, Hirschbach, dafür, daß sie ihr nahezu unerschöpfliches Wissen zu Verfügung gestellt hat. Ehrlicherweise: Ich hatte keine Ahnung, ist alles ihr Wissen... (und es gibt noch mehr davon)

engl.
Schreibweise
abweichende
deutschsprachige
Schreibweise
„Aufgabe“
Adrastea Adrasthea Verteilerin von Lohn und Strafe, Tochter von Ananke und Zeus
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Aether Äther Windgott
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Amalthea Nymphe, zog Zeus mit Ziegenmilch groß
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Ananke Mutter der Adrasthea
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Asopos Flußgott
Atlas muß Weltkugel tragen, weil er die Götter verriet
Callisto Kallisto Nymphe; wurde als Großer Bär am Himmel plaziert
Calypso Meeresnymphe, die Odysseus sieben Jahre auf ihrer Insel hielt
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Carme Carmë Mutter der kretischen Göttin Briatomartiis
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Cronus Chronos
od. Kronos
Titan, Sohn des Uranos
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Dactyli Mz. (Einzahl „Dactylos“) mythologische Wesen, Kinder der Ida, die die Reime nach Fingerzählen erfanden, um klein Zeus zu unterhalten
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Deimos Daimos Sohn von Ares und Venus; griech. für „Panik“
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Demeter
röm. Ceres
Göttin der Felder und Fruchtbarkeit, Mutter der Persephone
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Despina Nymphe; Tochter von Poseidon und Demeter
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Dione Mutter der Aphrodite
Elara Mutter von Tithyos
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Enceladus Encelados Titan, nach seinem Tod in der Schlacht von Athene unter dem Ätna begraben
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Epimetheus Sohn des Iapetos, Ehemann der Pandora; griech. für „Nachdenker“
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Eros Liebesgott, Personifikation der Liebe in allen Spielweisen
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Galatea Galathea sizilianische Seenymphe, liebte Polyphem; ihr Enkel Pygmalion schuf eine Statue, die Aphrodite zu Leben erweckte und anschließend von Pygmalion nach seiner Großmutter benannt wurde
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Ganymede Ganymed besonders hübscher Trojaner, von Zeus als Adler entführt und zum Mundschenk der Götter verknackt
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Hades Bruder des Zeus, Gott der Unterwelt
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Hemera Haemera Wesen, halb Schlange, halb Mensch
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Hera Schwester und Frau des Zeus
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Hestia
(röm. Vestia)
Göttin des Herdfeuers
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Himalia Hymalia Nymphe; hatte drei Kinder von Zeus (und zwar den Zwitter Arne, Sardonia und Desdymantia)
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Hyperion Sohn von Gaia und Uranos, Vater des Helios
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Iapetus Iapetos Sohn des Uranos, Vater von Prometheus und Atlas
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Ida Nymphe, die den jungen Zeus aufzog (auch ein Berg auf Kreta mit Hintergrund)
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Io Geliebte des Zeus, in Färse (junge Kuh) verwandelt
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Janus röm.
Ianios gr.
Gott der Tore und Eingänge; eigentlich etruskischer Orakelgott, der durch Drehung seiner beiden Gesichter das Schicksal des Staates voraussagte
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Jupiter röm.
Zeus gr.
Jupiter (auch bekannt als Jove) war der König der Götter, Herrscher über den Olymp und Patron des römischen Staates. Zeus war Sohn des Chronos (Saturn).
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Larissa Tochter des Pelasgos
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Leda Königin Spartas, Mutter von Helena und der Zwillinge Pollux (lat.; griech.: Polydeukes) und Castor
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Lysithea Tochter des Okeanos, Geliebte des Zeus
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Mars röm.
Ares gr.
Gott des Krieges
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Merkur röm.
Hermes gr.
Götterbote (Hermes) und Gott der Händler, der Reisenden und Diebe
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Metis Titanin, Zeus' erste Geliebte
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Mimas Titan, von Herakles erschlagen
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Naiad (Nyad) Nyaden = Nymphen, die in Bächen, Quellen und Brunnen leben
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Nereid Seenymphe, Tochter von Nereus und Doris
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Nereus altgr. Meeresgott, beherrschte mit Okeanos die Randmeere
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Okeanos altgr. Meeresgott, beherrschte mit Nereus die Randmeere
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Pan Gott der Hirten, halb Bock, halb Mensch
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Pandora erste Frau (als Strafe für die Entführung des Feuers von Zeus verschenkt); die mit der Kiste allen Übels (wie Pest und Krankheit - die Hoffnung war zuunterst)
Pasiphae Pasiphaë Frau des Minos, Mutter des Minotaurus
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Phobos Phoibos Sohn von Ares und Aphrodite; griech. für „Furcht“
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Phoebe (Beiname der Artemis) Göttin der Jagd und des Mondes
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Prometheus Titan, stahl Feuer vom Olymp; griech. für „Vordenker“
Proteus Meeresgott, konnte Erscheinung willkürlich verändern; Gestalt: Welle
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Rhea Schwester und Frau von Chronos
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Sinope Sinopë Frau; soll KEIN Kind von Zeus gehabt haben, sondern ein Halbwesen mit Zauberkräften, halb Mensch, halb Katze
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Telesto Thelesto Tochter von Okeanos und Tethys
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Tethys Schwester und Frau des Okeanos („Mächtige und Meeresgöttin“), Mutter des Achilles
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Thalassa Tochter von Äther und Haemera
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Thebe Nymphe, Tochter von Asopos
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Tityus Tithyos Sohn von Elara und Zeus
Triton Meeresgott, Sohn Poseidons
Uranus röm.
Uranos gr.
Uranos ist die altgriechische Gottheit der Himmel, der früheste Götterfürst. Uranos war Sohn und Geliebter von Gaia, Vater von Chronos (Saturn), der Zyklopen und der Titanen (letztere sind Vorfahren der Olympischen Götter)
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Venus röm.
Aphrodite gr.
Göttin der Liebe und der Schönheit
weitere Details zu Aphrodite
Nicht–griechische Gottheiten
Neith gr.
Neret ägypt.
Personifikation des Männlichen und Weiblichen, Urgöttin
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Lilit(h) hebr. In den Apokryphen erste Frau Adams, die ihn verließ, Gelehrte und mystische Priesterin
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Ein jeder hat schon einmal in der einen oder anderen Form Geschichten gehört, die die griechische Mythologie betreffen. In wie weit sich Wahrheit mit Fiktion mischt, sei einmal dahin gestellt. Aber Fakt ist, dass PC & Videospiele und deren Entwickler häufig von eben dieser griechischen Mythologie beeinflusst werden. Götter, Mythen und wohlklingende Planetennamen sind der Stoff, aus dem die Geschichten sind, die später den Spieler vor dem PC begeistern sollen. Vor allem in Rollenspielen werden solche Vorlagen gerne genutzt. Es ist diese Mischung der Ebenen, die diese Geschichten bzw. Spiele so reizvoll machen. Man hat einerseits die griechische Mythologie, die einen Funken Wahrheit besitzen könnte. Andererseits hat man wahre Namen aus der Naturwissenschaft, die dem Ganzen einen Anstrich von Echtheit geben.

Bereits in der frühen Kulturgeschichte interessierten sich Menschen für die Gegebenheiten des Sternenhimmels und gaben den Sternbildern Namen aus der Mythologie. Im modernen Marketing wird die Mythologie zu Werbezwecken genutzt. So können in einem Werbeartikel mythologische Bezüge auftauchen, von denen einige Bevölkerungsschichten wenig gehört haben und mit den Zusammenhängen wenig anfangen können. Daher sollte beachtet werden, dass der verwendete Mythos in allen Bildungsschichten bekannt ist oder in der vom Artikel angesprochenen Zielgruppe als Allgemeinbildung angesehen wird.


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