Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Pluto

Einführung und Häufig gestellte Fragen

Die Neun Planeten sind eine Sammlung von Informationen zu unserem Sonnensystem, die sich an ein allgemeines Publikum mit geringen spezifischen Vorkenntnissen wendet. Es werden keine besonderen Erfahrungen oder Kenntnisse vorausgesetzt; alle technischen oder astronomischen Begriffe und korrekten Namen werden im Glossar erlätert. Der Großteil des Materials wird dem Planetenkundler oder Astronomen bereits bekannt sein, aber auch diese Fachleute könnten noch ein paar interessante Kleinigkeiten entdecken.

Dieses Dokument besteht aus etwa 100 „WWW Seiten“, jeweils eine für jeden größeren Körper im Sonnensystem. Jede Seite besitzt:

Um die Bezeichnung „Multimedia-Tour“ zu rechtfertigen, wurden außerdem eingeschlossen:

Es gibt außerdem ein paar vermischte Seiten: über planetarische Raumfahrzeuge, das Glossar, eine umfangreiche Liste über planetarische Bilder, die anderswo im Netz zu finden sind, ein bißchen Geschichte, einige Seiten mit Daten und ein Appell nach Unterstützung für die Raumfahrtprogramme.

Die Seiten dieses Dokuments sind im Protagonist-Satellit-Verhältnis aufgebaut. Zusätzlich gibt es viele Hyperlinks, die es erlauben, daß der interaktive Betrachter zwischen den Seiten hin- und herwandern kann und so die Seiten auf vielen Wegen erreichen kann (sollte jemand „verloren gehen“: Man kann immer zum Inhaltsverzeichnis zurückspringen, indem man am Fuß jeder Seite auf „Inhalt“ klickt). Und manche Seiten haben Google-Suchfelder, mit denen man die ganze Site Die Neun Planeten oder das ganze Web nach bestimmten Suchbegriffen durchsuchen lassen kann.

Am Ende jeder Seite findet sich eine Sammlung von Verknüpfungen mit anderen verwandten Seiten. Um den nächsten Körper in einem geordneten Querschnitt durch das Sonnensystem zu erreichen, wählt man einfach am Ende der Seite die Verknüpfung unmittelbar rechts vom Namen der aktuellen Seite. Genauso kommt man zurück zur vorhergehenden Seite, zur übergeordneten Seite, zum Inhaltsverzeichnis oder zur Seite mit detaillierten Daten sowie zusätzlich zu den originalen Seiten, die nicht durch eine Übersetzung verfälscht wurden.

Zehn der interessantesten Körper wurden vom Autoren ausgewählt und zu einer Expreß-Tour zusammengestellt. Wer keine Zeit hat, sich alles anzusehen, sollte sich wenigstens das nicht entgehen lassen.

Und wer offline lesen will oder auch nur die Thematik weiter vertiefen will, kann auch den Neun Planeten Buchladen (eng.) besuchen.


Fragen und Antworten


 F: Darf ich die Bilder für meinen Unterricht verwenden?
A: Klar. Weitergehende Verwendung bitte erst auf der Copyright-Seite nachlesen.


 F: Darf ich Verknüpfungen zu Den Neun Planeten einfügen?
A: Selbstverständlich! Und zwar sowohl auf die Startseite als auch auf jede einzelne Seite (das gilt natürlich für Original und Übersetzung – Anm. d. Übs).


 F: Ich will das alles mit meinen eigenen Augen selber sehen. Welches Teleskop brauche ich?
A: Am besten ist man wohl beraten, wenn man sich an seine örtlichen Volkssternwarte oder eine astronomische Vereingigung wendet. Es gibt dort mehrere Teleskope, mit denen man sich einen Eindruck verschaffen kann, und mit Sicherheit auch erfahrene Leute, die bei Anschaffung oder Bedienung helfen können. Fast alle Planeten und die meisten Monde kann man mit einem vernünftigen Teleskop selbst einfangen, aber es ist manchmal ein bißchen mühsam, man sollte keinesfalls ohne Literatur oder Lehrer anfangen (und das Ergebnis sieht nicht aus wie die Bilder von NASA oder ESA, aber wenn sie das würden, bräuchten wie diese ja auch nicht ;-).


 F: Wann sind die Planeten das nächste Mal in einer Linie angeordnet, diese sogenannte Linearkonstellation? Wird es dann eine Katastrophe geben?
A: Niemals. Daß alle Planeten in exakt einer Linie angeordnet sind, ist ausgeschlossen. Und selbst wenn dieses Ereignis eintreten würde, würde das nicht das Geringste ausmachen. Die Planeten sind schlicht und einfach zu klein, um nennenswerte Auswirkungen auf die Erde zu bewirken. In der Folge einige englische Seiten, die sich mit astronomischen Irrtümern befassen:

Harmonic Con(game)vergence
Phil Plait's Bad Astronomy: Review: Tomb Raider
Planets Alignments in 2000 - Griffith Observatory
Planets Alignments: Fact or Fiction?
Ein exzellenter Artikel vom National Solar Observatory



 F: Gibt es einen zehnten Planeten (Planet X)? Kann er die Erde zerstören?
A: Vielleicht. Nein. Es könnte sich eventuell ereignen, daß weit entfernte Objekte des Kuipergürtels als Planet klassifiziert werden. Aber das ist extrem unwahrscheinlich, daß eines davon die Größe aufweist, die dem Planeten X nachgesagt wurde (größer als Neptun).
Zu sonstigen interessanten Geschichten zum Thema gibt es die Seite zu hypothetischen Planeten von Paul Schlyter.


 F: Was ist jetzt mit den neuen Planeten, von denen seit Ende 2005 oft die Rede war?
A: Antwort steht eigentlich oben; die verschiedenen Objekte, die oft als „zehnter Planet“ gefeiert wurden, sind heute als Zwergplaneten eingestuft, dabei handelt es sich um eine eigene Kategorie, die sich von der der regulären Planeten unterscheidet. Dies gilt sowohl für Quaoar, Sedna als auch das Kuipergürtel-Objekt Eris (früher als 2003UB313 bekannt).


 F: Ist Pluto ein echter Planet?
A: Zuständig für solche Fragen ist die IAU (die Internationale Astronomische Union). Sie hat auf ihrer Vollversammlung 2006 in Prag genau dieses Thema behandelt. Es gibt gute Gründe für und wider diese „Umdefinition“, aber es ist wohl besser, sich wieder um die Forschung zu kümmern und die Kontroverse ruhen zu lassen.


 F: Was ist überhaupt die Definition eines „Planeten“?
A: Am besten die (fast) wörtliche Übersetzung der IAU-Resolution konsultieren.
Entsprechend dieser Resolution gibt es genau acht „Planeten“: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Ceres, Pluto und Eris (2003UB313) werden heute als „Zwergplaneten“ klassifiziert, eine Kategorie, in die noch in naher Zukunft mancher neu entdeckte Körper fallen könnte.


 F: Ist es möglich, Kalender, große Ausdrucke oder Poster von astronomischen Bildern zu bekommen?
A: Am besten sucht man bei Online-Angeboten zum Beispiel vom Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt DLR (dort gibt es eine spezielle RPIF dafür), oder bei Amazon.de.


 F: Wie heißt die Eselsbrücke, mit der man sich die richtige Reihenfolge der Planeten merken kann?
A: Im deutschsprachigen Raum war der bekannteste wohl:
Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unsere Neun Planeten.
Ein neuer hat sich meines Wissen noch nicht eingebürgert, aber (pragmatisch gesehen), braucht man sich nicht einmal mehr merken, wie viele es sind:
Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unsere Nachbarn.
Mit neuen ist aber wohl in Kürze zu rechnen.


 F: Was bedeutet dieses „10(Zahl)“?
A: Formell gesprochen ist es eine Potenz von zehn. Man kann sich aber merken, daß es einfach ein Verschieben des Dezimalkommas um die mit (Zahl) angegebene Anzahl von Stellen nach rechts bedeutet. Dasselbe etwas anders gesagt: Die angegebene Zahl kann man auch so schreiben, daß man das Komma um so viele Stellen nach rechts schiebt, wie in der Hochzahl angegeben sind (bei negativer Hochzahl eben die Anzahl nach links). 2,58·1019 entspricht dann 25.800.000.000.000.000.000 (in Worten: 25 Trillionen 800 Billiarden), damit dürfte auch klar sein, weshalb man die Zahlen so schreibt.


 F: Was ist das für ein helles Ding, das ich nachts am Himmel sehe?
A: Um das zu klären gibt es Planetarium Programme Es gibt jede Menge gute, manche sind fantastisch und teuer, andere gibt es für gratis zum Download im Internet. Fast alle werden die wichtigsten Fragen beantworten.


 F: Wie weit weg von der Erde ist gerade Mars (oder ein beliebiger anderer Planet)?
A: Das ist gar nicht so leicht ohne Computer zu beantworten. Es reicht eben nicht, den durchschnittlichen Abstand von der Sonne von einander abzuziehen; das paßt sogar selten, wenn die Sonne, die Erde und der betreffende Planet auf einer Linie sind, weil es von der Stelle auf der jeweiligen Umlaufbahn abhängt (beispielsweise Aphel oder Perihel). Auch hier sollten aber die meisten Planetarium Programme Antworten geben können.


 F: Woher wissen wir, daß die Welt so alt ist?
A: Es gibt eine ganze Reihe Hinweise darauf, daß das Universum etwa 13,7 Milliarden Jahre und das Sonnensystem mitsamt Sonne und den Planeten ungefähr 4,6 Milliarden Jahre alt sind. Allein eine Aufzählung würde schon den Rahmen dieser Seiten bei weitem sprengen. Es gibt aber eine nette Einführung unter http://www.astrosociety.org/education/publications/tnl/56/.


 F: Warum sind Planeten rund?
A: Man stelle sich vor, was es bedeutet, wenn ein Planet nicht rund wäre. Es würde ja bedeuten, daß manche Stellen an der Oberfläche weiter vom Mittelpunkt entfernt wären als andere (zum Beispiel bei Gebirgen ist dies der Fall). Wie wir alle wissen gibt es Gebirge. Allerdings sind sogar die höchsten Gebirge relativ klein verglichen mit dem Radius (der höchste Berg im Sonnensystem, der Olympus Mons auf dem Mars, erhebt sich weniger als 1% des Raudius über seine Umgebung). Warum? Weil der Felsen darunter nicht kräftig genug wäre, das Gewicht zu tragen. Der Untergrund würde sich bei höheren Bergen wie Knetgummi verbiegen. Allerdings ist bei kleineren Körpern, zum Beispiel Asteroiden oder kleinen Monden, die Schwerkraft nicht so groß, deshalb können dort Felsen die umregelmäßige Form tragen.


 F: Warum umkreisen alle Planeten die Sonne in (fast) der gleichen Ebene?
A: Weil die Sonne und die Planeten ursprünglich aus einer Wolke kondensierten, die sich um sich selbst drehte. Als diese Wolke zusammenfiel, plattete sie sich zu einer Akkretionsscheibe ab, mit der Sonne in der Mitte und den Planeten etwas weiter außen. Aber warum endete der Staub (und das Gas, jedenfalls bei weitem der Großteil der Masse) in einer Ebene? Weil sich bei einem drehenden, unregelmäßig geformten Klumpen (das ist zumindest der Normalfall) wegen Kollisionen einzelner Partikel diese darin enden, daß die Bewegungen sich auf die durchschnittliche Bewegung der Wolke ausgleichen. Auf diese Art werden die Bewegungen, die senkrecht auf der Rotationsebene stehen, aufgehoben und endet damit, daß die Bewegungen allesamt entlang der Rotationsebene verlaufen.


 F: Wer hat Jupiter (Saturn, Mars, Venus oder Merkur) entdeckt?
A: Viele Leute. Jupiter (wie auch die anderen „klassischen“ Planeten) sind bereits seit einer Zeit bekannt, als es noch keine Geschichtsschreibung gab. Das ist nicht weiter überraschend, weil sie so hell, so leicht zu erkennen und so offensichtlich anders als die Sterne sind (nachdem sie sich bewegen). Für jüngere Entdeckungen sei aber auf die Chronologie-Seite verwiesen.


 F: Hat unser Sonnensystem einen Namen? Gibt es einen Namen für die Sonne? Oder einen für den Mond?
A: Nein. Nein. Nein.
'Tschuldingung. Sollten sie, haben sie aber nicht. Zumindest nicht im Englischen oder Deutschen. Es gibt natürlich eine Menge Bezeichnungen in Wörtern für Sonne und Mond in anderen Sprachen. Die Bezeichnungen „Sol“ und „Luna“ werden oft als die korrekten angesehen, aber sie sind eigentlich nur die Lateinischen Wörter dafür. Es gab bisher auch noch keine Notwendigkeit dafür, spezielle Namen zu geben. Vielleicht ändert sich das, wenn der Mensch damit anfängt, andere Siedlungen zu errichten, die nicht auf der Erdkugel liegen...


 F: Was hat es mit der Astrologie auf sich?
A: Das ist schlicht und einfach Unsinn, eine Methode, um Narren und ihr Geld zu trennen (tatsächlich ist es das übelste, was man einem Astronomen antun kann, wenn man ihn einen Astrologen nennt).

Der Fairneß halber sei aber ausgeführt, daß die Astrologie ein legitimes Feld für Studien war. Manche der größten Wissenschaftler, insbesondere Johannes Kepler oder J. W. v. Goethe, waren Astrologen. Heutzutage haben wir aber nachgewiesen, daß die grundlegende Idee, die hinter der Astrologie steckt, nämlich daß die Konstellationen der Gestirne am Himmel das Leben auf der Erde beeinflussen, nicht zutrifft. Wegen der Extravaganzen der Geschichte haben allerdings manche astrologischen Bezeichnungen in der Astronomie (zum Beispiel die Namen von Sternbildern) oder im Alltag („Was hast Du für ein Sternzeichen“) überlebt.
Der Übersetzer möchte anmerken:
Ich halte es keineswegs für vollkommen abwegig, daß zum Beispiel die Länge des Tageslichts in frühen Kindheitstagen Einfluß auf die geistige Entwicklung eines Menschen hat. Mit anderen Worten: Ich könnte es nicht mit letzter Entschlossenheit verneinen. Zweifelsohne halte ich es aber auch ich für kompletten Käse, von der Stellung von Alpha Centauri bei der Enbindung den Charakter eines Menschen abzuleiten. Letzten Endes werden die genauen Einflüsse nie wirklich erforscht werden können, denn wer kann schon die Entwicklung eines Menschen vorhersagen? Und wovon hängt diese Entwicklung ab? Anders ausgedrückt: Könnte sein, könnte auch nicht sein. Manches ist mit Sicherheit Humbug, anderes will ich nicht wirklich ausschließen.



 F: Was ist mit UFOs?
A: Es wird viel darüber geschrieben oder gesprochen, aber man sollte nicht wirklich alles glauben. Ich habe niemals einen glaubwürdigen Beweis für UFOs gesehen.


 F: Meine Frage ist nicht hier ...
Google Custom Search

A: Wenn es sich um eine Frage zu einer Bezeichnung oder zu einem Ausdruck handelt, empfehle ich zuerst einen Blick auf das Glossar. Falls es eine Frage zu irgendwelchen Werten oder Zahlen ist, bitte erst einmal die Datenseite überprüfen. Ansonsten empfehle ich Google.

Weitere Informationen zum Sonnensystem

Es gibt noch viele andere Sammlungen von Informationen zum Sonnensystem im World Wide Web (die Aufstellung soll nur einen Anhaltspunkt dafür liefern, was alles im Web zu finden ist):

Die meisten der hier verwendeten Bilder stammen von diesen Quellen, insbesondere den ersten beiden. Ohne deren Anstrengungen sowie ohne der Arbeit der Wissenschaftler und Ingenieure von NASA und JPL (den Jet Propulsion Laboratories) wäre diese Tour nicht möglich gewesen.
Die Fundstellen der obigen Liste sind allesamt englisch. Aber auch auf deutsch sind jede Menge Informationen verfügbar, nur leider sind die meisten privat betrieben und wechseln oft ihre Adresse bzw. werden eingestellt. Es wäre aber mehr als grob fahrlässig, an dieser Stelle einen Verweis zu Astro!nfo zu unterschlagen!

Weitere Astronomische Seiten

Weitere deutschsprachige Informationen zum Sonnensystem


Wohin als nächstes

Die volle Tour geht weiter mit der Übersicht (oder, bei wenig Zeit, mit der Expreßtour). Die Namen unten auf den Seiten bieten Zugriff auf die nächste Welt in der vollen Tour und manchen dazugehörigen Seiten; die Icons liefern Zugriff auf den Inhalt, die Seite mit detaillierten Daten, die Homepage und - nicht zuletzt - die englischsprachige Originalseite (vor allem für englischsprachige Links).


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Impressum, © Bill Arnett, übersetzt von Michael Wapp; zuletzt ergänzt: 8. Juli 2009