Miranda

miranda

Uranus V

Miranda ist der elfte der bekannten Monde des Uranus. Miranda ist der innerste der großen Uranusmonde.

        Umlaufbahn:  129.850 km oberhalb von  Uranus
        Durchmesser: 472 km
        Masse:       6,3·1019 kg

Miranda ist die Tochter des Magiers Prospero in Shakespeares Der Sturm.

Entdeckt durch Kuiper im Jahr 1948.

   Voyager 2 war gezwungen, sehr nahe an Uranus vorbei zu fliegen, um genügend Schwung zu bekommen, um Neptun zu erreichen, so daß es wegen der nahezu rechtwinkligen Ausrichtung des ganzen Systems zur Ekliptik beim nahen Vorbeiflug an Miranda blieb. Vor der Ankunft der Voyager war nur wenig über Miranda bekannt, und da sie weder der Größe nach noch in anderer Weise interessant schien, wäre sie wohl kaum das Hauptziel einer Uranusexpedition. Voyager war jedoch vom Glück verfolgt und Miranda stellte sich bei weitem am besten in Szene.

Miranda besteht etwa zu gleichen Teilen aus Wassereis und Gestein.

Mirandas Oberfläche ist komplett überzogen mit durch Krater übersäten Landschaften gemischt mit seltsamen Rinnen, Tälern und Klippen (eine davon über 5 km hoch; links).

Zu Beginn waren die Bilder der Voyager 2 ein Rätsel. Jeder vermutete, die Monde des Uranus würden nur wenig Geschichte der inneren Aktivität (wie Kallisto) aufweisen. Dieses bizarre Durcheinander dieser bisher unbekannten Welt brachte für die TV-Kommentatoren Unerwartes mit sich. Ihr üblicherweise eindrucksvoller und esoterisch-technischer Wortschatz machte Begriffen wie „chevron“ (Rangabzeichen; rechts), „Laufbahn“ und „Baumkuchen“ Platz, um die einzigartigen Einzelheiten Mirandas zu charakterisieren.

Ursprünglich wurde angenommen, Miranda sei mehrere Male in ihrer Geschichte zermahlen und neu zusammen gefügt worden, wobei jedesmal Teile der Oberfläche verschwanden und Teile des Innern an die Oberfläche kamen. Heute wird jedoch der nahezu alltäglichen Erklärung durch hervorschmelzendes Eis der Vorzug gegeben.

Voyager 2 flog so nahe an Miranda heran und das Lichtniveau war so niedrig (etwa 3 Milliarden km von der Sonne entfernt), daß spezielle Techniken Anwendung fanden, um ein Verschmieren der Bilder zu verhindern. Dies wurde während der Belichtung durch ein Drehen der Sonde in ihrer Gesamtheit erreicht, um die Bewegung auszugleichen. Die daraus resultierenden Bilder weisen die höchste Auflösung der gesamten Mission auf.

Es ist tatsächlich möglich, die größten vier Uranusmonde mit einem Amateurteleskop zu erkennen, aber Miranda ist eine echte Herausforderung. Vielleicht bei sehr dunklem Himmel und mit einem 18-Zoll(50 cm)-Teleskop oder größer könnte es gelingen.

Mehr über Miranda

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Express zum Neptun

Inhalt ... Uranus ... Puck ... Miranda ... Ariel ... Daten ... Originalseite


Impressum, © Bill Arnett, übersetzt von Christoph Högl, gepflegt von Michael Wapp; zuletzt ergänzt: 18. März 2007